"Turn it on and off again"
"Have you tried turning it on and off again?" ist ja ein Mantra des First-Level Support. Mit Grund: Tatsächlich sortieren sich manche Prozesse und Dinge neu, wenn man sie neu beginnt.
Irgendwie ist das auch unsere Kittelberger-DNA, vom Bleisatz hin ins Heute: Ohne Neu geht nix! Und: Unser Anspruch ist ja, dass die Arbeit mit uns für unsere Kunden immer wieder Neues bringt. Ein neues Produktdatenmanagement, ein neuer Katalog, eine neue Website oder Medienverwaltung: Neue Möglichkeiten, neue Aufgaben, neue Technologie... nicht als Selbstzweck, sondern weil die Welt sich dreht.
Ungeahnte Möglichkeiten
Ist der Rechner, das Programm mal neu gestartet, ist hoffentlich wieder "alles beim Alten": Neustart, damit es wieder so ist wie vorher.
Das ist dann die Stelle, wo es im Heute anders wird, denn: Oft sind die Auswirkungen und Veränderungen "des Neuen" gar nicht sofort greifbar.
Das gilt sogar für die Dinge, die wir schon lange tun – wir sind selbst immer wieder begeistert davon, welche Kreise es zieht, wenn bei einem unserer Kunden eine Prozesskette nicht nur digital, sondern auch wirklich besser wird. Dann müssen sich zwar alle Kollegen an ein neues System gewöhnen, aber die Excel-Schlachten haben ein Ende. Dann kann man zwar nicht mehr im Layout mit der Hand irgendwelche Design-Taten vollbringen, aber dafür gibt's bei Bedarf täglich neue Druckdaten. Und oft genug ergeben sich aus den Daten und Möglichkeiten neue Anwendungszwecke, an die zu Anfang keiner gedacht hat.
Im Rückblick ist dieses "Mehr" oft noch viel wichtiger als der erste Grund für den Neubeginn. Alles nur möglich, weil man mal angefangen hat!
Erfahrungen aus jahrelanger Projektarbeit
Wie man sieht: "Echt Neu" ist immer auch: Anders. Das verlangt Flexibilität. Aber wie heißt es so schön: "Anders" ist nicht immer "besser" - aber "besser" ist immer "anders".
Dieser Blickwinkel gibt einem dann auch den Mut, die Dinge anzugehen - und das Augenmaß, nicht alles einzureißen. Ein paar konkrete Erfahrungen:
Den kompletten Prozess neu denken
Einen Prozess digitalisieren ist super - und sollte IMMER als Anlass genommen werden, ihn neu zu denken und aufzustellen, gegebenenfalls auch pragmatisch und mit nur 80 Prozent, im Vertrauen darauf, dass man den Rest auch hinbekommt. Oft hilft es, wenn dabei mindestens ein Teammitglied selbst auch NEU und damit unbeschwert von der bisherigen Realität ist.
Meilensteine besser "fertig"
Oft sind Digitalisierungsprojekte komplex. Das heißt: Die Frage ändert sich, noch während man über die Antwort nachdenkt. Das heißt auch: Es gibt keine Einmal-Antwort, mit der man alles trifft. Und es gibt - so beängstigend das klingen mag - manchmal auch kein "Fertig", sondern eher Meilensteine auf einem Weg, der sich noch ändern darf.
Neues mit Bestehendem verbinden
"Neu machen" heißt durchaus auch "Bestehendes nutzen". Oft genug stellen wir fest, dass sich "alte Welt" und "neue Welt" verbinden lassen, sogar mit Vorteilen. Beispiele?
- Alles in die Cloud? Naja. Eine Website-Landschaft kann durchaus hybrid sein: Pflegesystem, personenbezogene Daten und rechenaufwändige Prozesse lassen sich manchmal on-premise besser verwalten und compliant halten, während Applikationen und Websites in der Cloud besser aufgehoben sind
- Nur noch automatisch? Muss nicht sein. Einen Katalog zu automatisieren, heißt auf manuelle Eingriffe verzichten. Eigentlich - denn wenn's gut gemacht ist, können auch statische Seiten integriert werden
Der Reiz des Neuen
So oder so gilt: Der Reiz des Neuen setzt ja auch Energie frei! Auch: Weil das Gefühl von Aufbruch, vom etwas-hinter-sich-lassen auf uns Menschen ja eine Faszination ausübt. In diesem Sinne wünschen wir Euch gelungene Neuanfänge - und einen guten Start ins letzte Quartal des Jahres 2021.